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2. Damen - Saison 2013/14 (Verbandsliga) - Spielberichte

Auswärtsfahrt nach Brandenburg, äh, Dannenberg – Auswärtsspiel gegen MTV Dannenberg (2:3) am 25.01.2014

Es gibt Länder wo was los ist!
Es gibt Länder wo richtig was los ist!
Und es gibt...Brandenburg, Brandenburg!

Jetzt werden sich einige fragen: Wofür steht denn das „N“ in „NVV“? Häh?

Für diesen Samstag stand ein Punktspiel in Dannenberg auf dem Programm. Als ich das letzte Mal nachgeguckt habe war das noch Niedersachsen. Hinter Celle in den Wald und dann immer geradeaus.

Erste Zweifel kamen aber mit Blick auf die gegnerische Homepage auf, wo die Mannschaft vor der Gefahr aus dem Osten warnte. Dann kündigte der Routenplaner etwa zwei Stunden Fahrtzeit an. Zwei Stunden Richtung Osten? Ist man dann nicht in Polen?

Leicht verunsichert machten wir uns auf die Reise. Die Kilometer krochen an uns vorbei. Die Abwesenheit von Autobahnen und die stetig sinkenden Benzinpreise machten uns klar: Wir verlassen die Zivilisation. Die Brandenburg-Expertin in unserem Auto, die leidgeprüfte Wendy, wurde von den aufkommenden Heimatgefühlen beinahe übermannt. Der Anblick von Kiefernwäldern, winzigen, einzig aus Blitzer-Einnahmen finanzierten, scheinbar verlassenen Siedlungen entlang Radler-freundlicher Bundesstraßen, ließen Erinnerung von damals aufkommen, von drüben, wo man noch wusste, was frische Landluft ist.

Und als wir schon kaum noch daran glaubten, erreichten wir tatsächlich Dannenberg.

Wider aller Erwartungen empfing uns der Gegner mit einem leckeren Buffet, dabei hatte Rainald Grebe uns gewarnt: Nimm dir Essen mit, wir fahr'n nach Brandenburg. Aber weit gefehlt.

Gut gestärkt schiezten wir zunächst das Spiel der VSG gegen den Gastgeber, dann durften wir selbst ran. Doch die Angst vor der Ostgefahr saß tief. Wie das Kaninchen vor der Schlange ließen wir uns zunächst mal die Bälle um die Ohren fliegen und schauten uns das ganze in Ruhe an. Bei 1:9 Rückstand konnte unser Trainer aus dem kapitalistischen Westen nicht mehr mit ansehen, wie die großen Mädels aus Dunkeldeutschland uns den Hintern versohlten und nordete uns in einer Auszeit wieder ein. Nach einigen taktischen Wechseln nahmen wir nun die Verfolgung auf. Der überrumpelte Gegner ließ uns immer dichter herankommen. Erst kurz vor Satzende erkannten sie den Ernst der Lage und zogen das Tempo wieder an. So konnten sie den Satz knapp mit 25:23 ins Ziel retten.

Nun könnte man meinen, wir hätten aus dem ersten Satz gelernt. Ähm, nö. Wir verschliefen den Start des zweiten Satzes ebenso wie auch den ersten. Diesmal schafften wir es aber auch nicht, den Turbo zu zünden und gaben den Satz deutlich und verdient mit 14:25 an die Dannenberger Mädels ab. Doch das konnte es ja wohl nicht gewesen sein! Hatten wir diese Reise auf uns genommen, um uns mitten im Nirgendwo abwatschen zu lassen?

In den dritten Satz starteten wir motivierter und mit einem Plan: Wir gehen nicht ohne Punkt nach Hause! Die „Hannover!“-Rufe von der lautstarken Bank bestärkten uns in unserem Kampfgeist. In diesem Satz waren beide Teams gleich auf. Mit vielen gelegten Bällen wurde die sonst defensiv sehr gut gestellte gegnerische Abwehr weichgeklopft und begann, Fehler zu machen. Wir konnten so einen knappen Vorsprung über den ganzen Satz retten und gewannen mit 25:23.

Mit diesem Auftrieb und der durchweg spitzenmäßigen Unterstützung der Ersatzbank schafften wir es, den vierten Satz zu dominieren. Die Dannenbergerinnen spielten in diesem Satz eher einfallslos und schienen angesichts unserer plötzlichen Stärke überrumpelt zu sein. Der Satzgewinn war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr und wir holten uns mit dem 2:2 Ausgleich auch einen sicheren Punkt nach Hause.

Im Tiebreak drehten die Gastgeberinnen nochmal auf und führten zum Seitenwechsel mit 8:6. In langen Ballwechseln bewiesen sie Durchhaltevermögen und hatten häufig das letzte Wort. Und obwohl wirklich alle taktischen Mittel ausgeschöpft wurden (wie viele Auszeiten hat man nochmal?) mussten wir uns letztendlich mit 11:15 geschlagen geben. Der Sieg ging verdient an das Heim-Team, und wir gönnen ihnen die Punkte, die haben da drüben ja auch sonst nichts.

Für die Heimfahrt durch die heimischen Nadelwälder stärkten wir uns in einem netten Dannenberger Lokal, das wir zum Dank für die super Bewirtung mit unseren Gesängen und reichlich Tipp belohnten. Der Heimweg zog sich schier endlos und wurde nur mit Prosi-Resten und „Kaffee“- to go versüßt. Um Mitternacht hießen uns die Lichter der Großstadt wieder willkommen und einer der bisher lustigsten Spieltage ging zu Ende.

Ein besonderer Dank geht an diesem Spieltag an unsere Ani, die spitzenmäßig unsere verhinderten Stellerinnen vertrat. Außerdem tief empfundenen Respekt an Sandra, Iris und Claire, die tatsächlich freiwillig(!) die Fahrerei übernahmen.

Und ja, wir wissen, dass Dannenberg in Niedersachsen liegt. Ob es das besser macht weiß ich nicht...

(von der großen Jule)

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